Überlandhilfe Heddesheim - UKF-Alarm zurück

08.12.2023 22:18 Uhr


Einsatz für den Unterkreisführer gemäß Alarmstichwort "F3 - Brand in Gebäude - Hochhaus".

Zusammenfassung der Einsatzmaßnahmen

Gemeldet war für die Heddesheimer Wehr eine Rauchentwicklung aus dem 4. OG eines Hochhauses in der Schriesheimer Straße. Aufgrund des Stichworts wurde automatisch der Löschzug aus Ladenburg samt Drehleiter sowie die Kreisführung und der Unterkreisführer mit alarmiert. Ebenso fuhr ein höherer Kräfteansatz des Rettungsdienstes inklusive dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst und dem Leitenden Notarzt an.
Noch auf der Anfahrt meldete die Leitstelle, dass es sich um einen bestätigen Wohnungsbrand handelt und eine Person bewusstlos im Treppenraum liegen soll. Am Einsatzort angekommen, erkundete der Einsatzleiter umgehend die Lage und machte sich zusammen mit dem ersten Angriffstrupp auf die Suche nach der Person. Diese konnte, wie gemeldet, im Treppenraum angetroffen werden und sodann mit vereinten Kräften ins Freie verbracht und dem Rettungsdienst übergeben werden.
Der zweite Angriffstrupp begab sich ebenfalls nach oben und begann mit der Brandbekämpfung, hierfür wurde die vorhandene Steigleitung eingespeist und genutzt. Parallel ging die Ladenburger Drehleiter in Stellung und begann mit den Löschmaßnahmen von außen über den Balkon. Im weiteren Verlauf wurden Feuerwehren aus Schriesheim, Dossenheim, Ilvesheim und Hirschberg, die Unterkreisführungsgruppe sowie weitere Einheiten des Rettungsdienstes nachalarmiert, da es galt, alle, teilweise verrauchte Geschosse und Wohnungen bis zum 12. OG zu überprüfen.
Während der Brandbekämpfung wurden die über der Brandwohnung liegenden Stockwerke und Wohnungen kontrolliert und die Bewohner nach und nach ins Freie verbracht oder teilweise in ihren sicheren Wohnungen betreut. Diese wurden an bereitgestellten Bussen gesammelt und erfasst. Glück im Unglück hatte hierbei ein Bewohner, der auf Grund eines medizinischen Notfalls bereits seit der Mittagszeit hilflos und verletzt in seiner Wohnung lag und erst durch die Absuchmaßnahmen aufgefunden wurde. Die Bewohner wurden zum Teil mittels Bussen in die Nordbadenhalle zur weiteren Betreuung verbracht, ein Teil kam aber auch bei Freunden oder Verwandten unter oder warteten auf der Straße das Einsatzende ab.
Die Nordbadenhalle wurde vorsorglich von Einheiten des Rettungsdienstes in Abstimmung mit dem stellvertretenden Bürgermeister als Notunterkunft hergerichtet, da nicht klar war, ob die Heizungsanlage im Objekt, die aufgrund eines massiven Schadens an Heizkörpern in der Brandwohnung abgeschaltet werden musste, wieder in Betrieb gehen konnte. Dies gelang jedoch mit etwas Tüftelarbeit, so dass nach einem Teilausräumen der Brandwohnung sowie der kompletten Kontrolle des Objekts auf mögliche erhöhte Kohlenstoffmonoxidwerte die Bewohner ab 3.30 Uhr wieder langsam in ihre Wohnung zurückkehren konnten.
Gegen 04.30 Uhr war der Einsatz dann auch für die Feuerwehr Heddesheim beendet und die Fahrzeuge und Materialien waren wieder einsatzbereit.