Die Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim
Sicherheit seit 1881

„Hervorgerufen durch die mangelhaften Einrichtungen des Feuerlöschwesens und aufgrund der vielen Brandfälle wurde angeregt in hiesiger Gemeinde eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen.“ So hieß es in der im Juni 1881 einberufenen Gründungsversammlung. Die Bürger sollten sich in den Dienst der edlen Sache stellen.

Es gab damals rund 250 Wohngebäude und 1.450 Einwohner zu schützen. Auch kannte man zu dieser Zeit noch keine Feuerversicherung und nicht einmal die „Brandkasse“, die heute zwangsweise jedes Grundstück versichert.

Das Gründungsprotokoll umfasste 33 Paragraphen und wurde von 64 Bürgern unterschrieben, die hierdurch gleichzeitig ihren Beitritt zur neu gegründeten Freiwilligen Feuerwehr Ilvesheim erklärten. Zum Kommandanten wählte die Versammlung Georg Althaus.

Die ersten Jahre

An Geräte wurde eine Handspritze, die auf einem Pferdewagen montiert war, angeschafft. Diese bestand aus zwei im Tandemverfahren arbeitenden Kolbenpumpen, die über lange Ausleger von jeweils vier Männern in Auf- und Abbewegungen betrieben wurden. In der Mitte gab es einen Behälter in den die anderen Wehrmänner Wasser entweder aus einem Brunnen oder aus dem nahen Neckar zu füllen hatten. Ein kleiner kupferner „Windkessel“ erzeugte den Druck.

Sie fiel 1946 dem Materialmangel zum Opfer, als die Gemeinde für die Einrichtung von Flüchtlingswohnungen im heutigen Klee-Terrain Wasserarmaturen brauchte und dafür die bronzene Feuerwehrpumpe einschmolz.

Schlauchwagen und Spielmannszug nach einer Übung

Ab dem Jahre 1883 wurde die Wehr von Josef Keil geführt, dem 1885 Peter Schmelcher folgte. Eine einheitliche Uniform, und dies weitgehend auf eigene Kosten, gab es erst ab dem Jahre 1888. Ein Auszug aus dem damaligen Protokoll besagt, „jeder Feuerwehrmann hat den Macherlohn mit RM 2,50 nebst Knöpfen und Einpass zu zahlen. Ferner hat jeder das Tuch zu zahlen, wenn uns kein Zuschuß von der Gemeinde gegeben wird.“

Zur Zeit der Feuerwehrgründung gab es noch kein Gerätehaus. Erst mit dem Ausbau des Rathauses in seiner ersten Form entstand im Hof ein kleiner Bau der später einen Turm zur Trocknung der Schläuche erhielt. Im Jahre 1892 übernahm Georg Bischoff das Kommando bis 1912, also 20 Jahre lang. Ihm folgte Johann Lohnert.



Brandbereicht von 1900

Jlvesheim 24. Juli 1900
Brand bei Philipp Berthold u. Josef Kahn.

Am 22. Juli Nachmittags ½ 3. Uhr brach in der Behausung des Gemeinderats Philipp Berthold Feuer aus, welcher in zirka ¾ Stunde Scheuer Stall sowie Wohnhaus einäscherte. Hierbei waren leider nur 8. Mann der Feuerwehr beschäftigt da der weit größere Teil der Mannschaften auswärts beschäftigt ist. Die Feuerwehr Seckenheim eilte alsbald zur Hilfe, mit ungefähr 20. Mann herbei, wobei dann gemeinsam in oben erwähnter Zeit das Feuer in seinem Herd beschränkt wurde. Leider ereigneten sich auch zwei zum Glück kleinere Unglücksfälle, der Feuerwehrmann M. Hildebrand wurde durch durchbrechen der Decke am Kinn verletzt, welches eine 4. Tägige Arbeitsunfähigkeit herbei führte. Ehrenkommandant J. Keil wurde beim Wasserfahren von seinem Pferd vor die Brust geschlagen. Welcher ebenfalls 4. Tage Arbeitsunfähig war.


Die Erstellung der Wasserleitung im Jahre 1912 machte eine Umstellung der Löschgeräte der Wehr erforderlich. So wurden zu der vorhandenen Saug- und Druckspritze eine kleinere Druckspritze, zwei Hydrantenwagen und Rettungsleitern angeschafft.

Gemeinschaftsübung mit Seckenheim und Ladenburg

Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt die Feuerwehr - für eine Gemeinde wie Ilvesheim damals eine Sensation - eine mechanische Leiter, allerdings aus schwerem Eichenholz, aber doch schon 16 m hoch. Jeweils acht bis zehn Mann wurden benötigt, dieses schwere Gerät fortzubewegen.

Anlässlich der Jahreshauptversammlung im Jahre 1923, wurde Philipp Hammann zum Kommandanten gewählt. Durch seine umsichtige und tatkräftige Aufbauarbeit, konnte die Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim zum 40-jährigen Gründungsfest eine Mannschaftsstärke von 57 aktiven Feuerwehrmännern und 80 Mann als Hilfsmannschaft melden. Als Jubiläumsgeschenk der Gemeinde erhielt die Feuerwehr 200 Reichsmark.

Am 28. Juni 1925 wurde das 40jährige Stiftungsfest mit Bannerweihe gefeiert. Die Gemeinde wurde gebeten 200 Mark zu überweisen.
Auszug aus dem Protokoll:
Dazu möchten wir noch bemerken dass das wir uns für dieses Betrag in diesem Jahr abgefunden erklären, und keine Ansprüche wie Freibier und dergleichen für dieses Jahr stellen.

Der Banner kostete 400 Mark.

Im Mai 1934 kam eine neue Regelung vom Minister des Innern. Die Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehren werden künftig nicht mehr von dem gesamten Feuerwehrcorps gewählt, sondern durch den Präsidenten des Landesfeuerwehrverbandes ernannt.

Hierauf folgte eine Zeit in der es große politische Veränderungen gab, die sich bis auf die Gemeindeebenen bemerkbar machten. Auch die Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim blieb von diesen Ereignissen nicht verschont. Das 50-jährige Stiftungsfest (1935) fand im größeren Rahmen statt. Aus diesem Anlass tagte der Kreisfeuerwehrverband mit seiner Kreisdelegiertenversammlung in Ilvesheim. Höhepunkt des Festes waren die gemeinsame Übung der Wehren Mannheim-Seckenheim, Ladenburg und Ilvesheim in der Staatl. Blindenschule, dem früheren Hundheimschen Schloss, sowie der 1.500 Teilnehmer zählende Festzug.

Teilnahme an einem Festumzug um 1935 (Schloßstraße Ecke Ringstraße)

Das Reichsfeuerlöschgesetz vom 23. November 1938 beendete die Entwicklung der Freiwilligen Feuerwehren, so auch in Ilvesheim. Durch dieses Gesetz wurden die Feuerwehren eine Hilfseinheit der Polizei. Die Berufsfeuerwehr wurde mit „Feuerschutzpolizei“ bezeichnet, die Freiwillige Feuerwehr galt als „Technische Hilfspolizeitruppe“.

Noch vor dem zweiten Weltkrieg setzte dann im Zuge der allgemeinen Aufrüstung und den damals aktuellen „Luftschutzmaßnahmen“ eine weitere Erneuerung ein. Trotz der Wasserleitung wurden Feuerlöschbrunnen in der Ringstraße und im Schloss gebaut.

Die erste Motorspritze wurde 1938 angeschafft. Während des Krieges kamen dann zwei weitere Motorspritzen, ein Mannschaftswagen und zwei Schnelleinsatzfahrzeuge hinzu. Denn die Ilvesheimer Feuerwehr wurde damals stark im Mannheimer Bombenkrieg eingesetzt. Einige Nachteinsätze während des Krieges erstreckten sich sogar bis Darmstadt und Frankfurt. Im ORT selbst, waren Brände in der Mühle sowie an den von Bomben getroffenen Anwesen Westenfelder und Sigl, an der heutigen Heddesheimer Straße, zu bekämpfen. Von Verlusten in den beiden Weltkriegen blieb auch die Feuerwehr nicht verschont. 16 Kameraden sind nicht wieder gekommen bzw. wurden vermisst.

Abteilung der Feuerwehrfrauen
Vordere Reihe: Emma Wagner,Anna Keilbach, Anna Joachim
Hintere Reihe: Anna Keil, Maria Sperling
Nicht auf dem Bild: Anna Keilbach, Pauline Vobis

Die Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim musste unter der Führung von Kommandant Philipp Hammann in den Kriegsjahren 1943 bis Kriegsende 1945 eine Abteilung Feuerwehrfrauen aufstellen und führen. Die ausgebildeten Frauen sollten auch in Mannheim bei den Bombennächten zum Einsatz kommen, was dann aber aus unbekannten Gründen nicht erfolgte.

Nach dem Krieg

musste die Feuerwehr neu aufgebaut werden, was sich recht schwierig gestaltete. Denn in diesen Notzeiten in denen jeder mit der Versorgung seiner eigenen Familie Probleme hatte, fanden sich nicht leicht Männer, die hierzu auch noch den Feuerlöschdienst versehen wollten.

Doch nach gemeinsamer Aufbauarbeit konnte am 01.10.1945 eine für Ilvesheim ausreichende Mannschaftsstärke von 55 Feuerwehrmännern gemeldet werden. In diesem Jahr trat aus Altersgründen Kommandant Philipp Hammann zurück. Er hatte die Wehr 22 Jahre geführt.

Feuerverhütungswoche am 3.11.1946

Am 12.02.1949 bekoam die Feuerwehr ein LF8.

Sein Nachfolger wurde Johann Wagner. Unter seiner Führung erfolgte der weitere Wiederaufbau. Im Jahr 1951 wurde zu Ehren des noch einzig lebenden Gründers, Kamerad Michael Hildebrand, damals 92 Jahre alt, das 70-jährige Jubiläum gefeiert. Höhepunkt der Feierlichkeiten waren der Festzug, sowie die aus diesem Anlass am 08.07.1951 stattgefundene Sitzung des Kreisfeuerwehrverbandes.

In den nachfolgenden Jahren verstand es das Kommando die Feuerwehr durch etliche Neuzugänge stark zu verjüngen, und so für einen ausreichenden Nachwuchs an Feuerwehrmännern zu sorgen. Dieses Bemühen dankte die Gemeinde mit dem Bau eines Feuerwehrgerätehauses, das im Jahre 1958 eingeweiht werden konnte. Dieser, für damalige Zeiten modernen Bau, verfügte über zwei Fahrzeugboxen, einen Schulungsraum sowie einen Raum für das Deutsche Rote Kreuz und einen Waschraum.

Das alte Gerätehaus neben dem Rathaus

Die Feuerwehr war hierauf sehr stolz, denn es war mit eines der ersten Feuerwehrgerätehaus- Neubauten nach dem zweiten Weltkrieg im Umkreis.

Im Jahre 1957 wechselte das Kommando von Johann Wagner auf Artur Müller, diesem folgte ab 1959 Johann Bühler. Eine weitere technisch verbesserte Ausrüstung erfuhr die Feuerwehr durch die Anschaffung eines gebrauchten TLF 15, Baujahr 1951 von der Gemeinde Bad Bergzabern, im Jahre 1960. Damals für eine Gemeinde wie Ilvesheim eine Sensation.
Im gleichen Jahr übernahm Kommandant Friedrich Keilbach die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr Ilvesheim. Der über 20 Jahre im Dienst gestandene Motorspritzenwagen wurde durch die Anschaffung eines LF 8, Marke Daimler-Benz 319 mit einer Metz Vorbaupumpe im Jahr 1963 abgelöst.

Einweihung des TLF 16 (1960)

Im Jahre 1962 zog das LF 8, Marke Daimler-Benz 319 mit einer Metz Vorbaupumpe nachdem es feierlich begleitet durch den Spielmannszug der Wehr durch den Ort gefahren war, in das noch neue Feuerwehrhaus neben dem Rathaus ein. Der über 20 Jahre im Dienst gestandene Motorspritzenwagen wurde durch die Anschaffung abgelöst. In der Halle mit zwei Ausfahrten erhielt es den Fensterplatz, die zweite Ausfahrt wurde durch ein Tanklöschfahrzeug belegt. Weiter gab es nur noch einen Tragkraftspritzenanhänger.


Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine TS 8/8 angeschafft. Mithin standen der Feuerwehr zwei Feuerwehrfahrzeuge und ein Tragkraftspritzenanhänger zur Verfügung.

Einsatz der TS 8

Am 07.09.1964 konnte das erste Leistungsabzeichen errungen werden.

Im Rahmen der 1966 stattgefundenen 1200 Jahrfeier der Gemeinde, konnte die Feuerwehr auf ihr 85-jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlass wurde der Feuerwehr die neu gefertigte Fahne übergeben.

Standarte der Feuerwehr Ilvesheim (1966)
Wahlspruch der Feuerwehr:
Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.

Eine weitere Modernisierung kam im Jahre 1970 durch die Anschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeuges Typ VW. Hierdurch wurde die Feuerwehr beweglicher, denn zur Fortbewegung des Tragkraftspritzenanhängers war immer ein Löschfahrzeug gebunden.





Gründung der Jugendfeuerwehr

Bis zu diesem Zeitpunkt war es lediglich möglich junge Männer ab dem 18. Lebensjahr in die Feuerwehr aufzunehmen. Jüngere, interessierte Bewerber mussten unter Hinweis auf die geltenden Vorschriften bis zur Erreichung dieser Altersgrenze zurückgewiesen werden. 1970 war es dann soweit: 11 Jugendliche meldeten sich, um in die Feuerwehr einzutreten. Bei der Jahreshauptversammlung am 08. März 1970 im Gasthaus Adler stand die Wahl des Jugendwartes auf der Tagesordnung. Vorgeschlagen wurden Peter Thiel und Franz Seemann. Kamerad Seemann wurde mit 22 zu 15 Stimmen zum Jugendwart und Kamerad Thiel zu dessen Stellvertreter gewählt. Damit war die Jugendfeuerwehr Ilvesheim gegründet. Die Ersten Mitglieder, der Jugendfeuerwehr waren: Egon Bär, Dieter Bühler , Lothar Ebert, Gerhard Feuerstein, Wolfgang Jakoby, Lothar Kinzig, Thomas Leber, Heinz Lohnert, Rolf Sauer, Kurt Stoll und Hans-August Wittmann. Das Eintrittsalter lag damals noch bei 14 Jahren.

1995 wurde das 25. jährige Jubiläum gefeiert.

1972 wurde das alte TLF 15 durch ein neues TLF16 ersetzt.

Zwecks besserer Alarmierung der Feuerwehr, aber auch um die einzelnen, sich im Einsatz befindlichen Gruppen gezielter führen zu können, wurde die Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim im Jahre 1972 mit Funk ausgestattet. In der ersten Phase wurden eine Feststation FuG 7b, zwei Fahrzeugstationen FuG 7b, drei Handsprechfunkgeräte und 13 Funkmeldeempfänger angeschafft. Der weitere Ausbau erfolgte in den folgenden Jahren, so dass heute jedes Fahrzeug mit Funk ausgerüstet ist.

Anlässlich der Weihnachtsaktion 1975 des BdS-Gewerbeverein Ilvesheim wurde von diesem Verband der Feuerwehr ein Mannschaftstransportwagen übergeben. Der Gewerbeverein verzichtete in diesem Jahr auf die sonst übliche Verteilung von kleinen Geschenken zu Weihnachten an die Kunden in den dem Gewerbeverein angeschlossenen Geschäften, zu Gunsten dieser anerkennenden Aktion.

Hochwasser 1970 (Dammstraße)

Das neue Gerätehaus

Durch die notwendige Erweiterung der Gerätschaften der Freiwilligen Feuerwehr Ilvesheim, war der vorhandene Platz im Feuerwehrgerätehaus bald aufgebraucht. Auch konnte durch eine erfreuliche Personalzunahme eine geordnete Schulung der Feuerwehrmänner im vorhandenen Schulungsraum nicht mehr zur Zufriedenheit durchgeführt werden. Zur Abhaltung von Versammlungen musste die Wehr daher schon längst auf die im Ort vorhandenen Wirtschaftssäle ausweichen.

Aus diesem Grund wandte sich im Jahr 1971 das Kommando an die Gemeinde mit dem Wunsch auf Planung und Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses. Infolge der schwierigen finanziellen Lage der Gemeinde sowie anderer, dringenderer Baumaßnahmen musste dieses Projekt öfters zurückgestellt werden. Doch am 1. Juni 1979 war es soweit, der Grundstein zum neuen Feuerwehrgerätehaus an der Ecke Mühlenweg / Kanzelbachstraße konnte gelegt werden. Die Einweihung erfolgte am 09.05.1981.

Das Gebäude umfasst eine Fahrzeughalle mit vier Durchfahrten, eine Funkzentrale, Einrichtungen für die Schlauchwäsche und -pflege, Lagerräume, die erforderlichen Sanitäranlagen, ein Sitzungszimmer für den Feuerwehrausschuss, ein Kommandantenzimmer, einen Schulungsraum mit Küche und eine Wohnung.

Insbesondere durch den Schulungsraum wurde die Feuerwehr in die Lage versetzt, die theoretische Ausbildung noch intensiver zu gestalten, Versammlungen der Aktiven- und der Jugendfeuerwehr abzuhalten und den Schlussbesprechungen der Jahreshauptübungen einen ansprechenden Rahmen zu geben, an denen der Ehrenbürger unserer Gemeinde, Dr. Heinrich Vetter, bis zu seinem Tode, gerne Teilnahm.

Das neue Gerätehaus im Mühlenweg

Durch dieses Gebäude war es nunmehr auch möglich jährlich einen Tag der offenen Tür abzuhalten und am Jugendferienprogramm der Gemeinde teilzunehmen.

Im Jubiläumsjahr 1981 beschaffte die Gemeinde ein neues Löschgruppenfahrzeug LF 16, und ebenfalls zum Jubiläum wurde für die Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim von der Bezirkssparkasse Weinheim ein Mannschaftstransportwagen und von der Volksbank Seckenheim ein Rettungssatz, bestehend aus Rettungsschere, Spreizer und Aggregat gespendet.

Übergabe TSF durch Bürgermeister Otto Trapp an Kommandant Friedrich Keilbach

Gefeiert wurde vom 26. – 29.06.1981 in Form eines Ilvesheimer Abends unter Beteiligung der örtlichen Vereine sowie eines Galaabends, u.a. mit Freddy Breck. Der Sonntag stand ganz im Zeichen des Festumzugs mit 50 Feuerwehren aus Nordbaden, Hessen und Rheinland-Pfalz, darunter 24 Spielmanns-, Fanfaren- und Musikzüge. Schirmherr des Festes war der damalige Bürgermeister Otto Trapp; als Festpräsident fungierte Franz Schmieder, Inhaber der Ilvesheimer Baufirma Klee KG. Umrahmt wurde die Feierlichkeit weiterhin von den Festdamen Sonja Bühler, Annemarie Klose und Helga Löber. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildete ein Festball.

Die Feuerwehr im Jubiläumsjahr

1985 ging eine Feuerwehrära zu Ende. Nach entsprechender Ankündigung im Vorjahr, kandidierte Friedrich Keilbach bei der Jahreshauptversammlung nicht mehr für das Amt des Feuerwehrkommandanten. Zu seinem Nachfolger wurde Eugen Rödel gewählt.

Anlässlich der offiziellen Verabschiedung blickte Bürgermeister Trapp auf die 25-jährige Amtszeit von Friedrich Keilbach zurück. Er erinnerte an Geschehnisse, wie Gründung der Jugendfeuerwehr, Erneuerung der Fuhrparks durch Anschaffung eines Tanklöschfahrzeuges, sowie der Löschgruppenfahrzeuge LF 8 und LF 16 und eines Kommandowagens; wobei der Neubau des Feuerwehrgerätehauses besonders herausgehoben wurde. Aufgrund dieser zahlreichen Verdienste hat die Gemeinde ihn zum Ehrenkommandant ernannt. Von Seiten des Innenministeriums wurde Friedrich Keilbach durch Landesbranddirektor Schäfer die höchste Auszeichnung Baden-Württembergs für Feuerwehrangehörige, das „Ehrenzeichen der Sonderstufe“, überreicht.

Mehr Sicherheit für Ilvesheim

Bereits in frühen Jahren wurde vom Kommando der Feuerwehr das Fehlen einer Drehleiter als Rettungsgeräte sowie zur Durchführung einer effektiven Brandbekämpfung in oberen Stockwerken bemängelt. Im Jahr 1985 war es dann endlich soweit, die Gemeinde konnte die gebrauchte Drehleiter DL 22 der Stadt Ladenburg zum Preis von 30.000 DM erwerben, da diese ein Neugerät DL 30 beschafft hatte.

Erste Übung mit der neuen Drehleiter

In den folgenden Jahren sind neben den üblichen kleineren Einsätzen, die beiden Großbrände der Fa. BÄKO in Neckarhausen und bei Grünzweig + Hartmann in Ladenburg im Jahr 1987 zu erwähnen, bei denen die Ilvesheimer Wehr zusammen mit den Kameraden des Unterkreises Ladenburg eingesetzt waren.

Auf Anregung von Kommandant Rödel erfolgte im Jahr 1988 die Ersatzbeschaffung für den reparaturanfälligen Mannschaftstransportwagen.

Erstmals zur Jahreshauptübung im Jahr 1990 konnte eine Feuerwehrabordnung aus Hermsdorf bei Dresden unter der Leitung von Kommandant Karlheinz Knobel begrüßt werden. Bereits in den 50er Jahren hatte es lose Kontakte zwischen den beiden Wehren gegeben, die politische Großwetterlage setzte dieser Verbindung dann allerdings ein jähes Ende. Nach Untergang des „Eisernen-Vorhangs“ wurden diese Kontakte wieder aufleben lassen.

Im Jahr 1991 wurde unser Kamerad Bernhard Metz, der bereits in der Jugendfeuerwehr aktiv tätig war, zum Priester geweiht. Für die Angehörigen der Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim war es natürlich eine Ehrenpflicht an der Primizfeier teilzunehmen. Infolge der im gleichen Jahr stattgefundenen Bürgermeisterwahl, bekam die Feuerwehr einen neuen obersten Dienstherrn, Herrn Roland Esche.

Zum Thema Frauen in der Feuerwehr ist zu berichten, dass bereits im Jahr 1991 eine aktive Feuerwehrfrau in die Männerdomäne vorgedrungen ist und auch voll akzeptiert und kameradschaftlich aufgenommen wurde. Mittlerweile versehen mehrere Kameradinnen ihren Dienst in der aktiven Feuerwehr.

Die nachfolgenden Jahre waren geprägt durch Erneuerungen im Bereich des Fuhrparks. So wurde der Feuerwehr im Jahr 1994 ein neuer Einsatzleitwagen, basierend auf einem MB Fahrgestell D 100, übergeben. Neben der üblichen Kommunikationsausrüstung verfügt dieses Fahrzeug über ein Hochdach sowie einen Arbeitstisch und kann daher vor Ort, neben seiner Eigenschaft als Führungsfahrzeug, auch als kleiner Besprechungsraum genutzt werden.

Im Jahr 1995 wurde das inzwischen 23 Jahre alte Tanklöschfahrzeug durch ein Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 ersetzt. Dieses Fahrzeug beinhaltete zu diesem Zeitpunkt die neueste Feuerlöschtechnik und verfügt u.a. über einen 1.600 l Wassertank, eine Hochdruckpumpe und einen Lichtmast. Ebenfalls noch im gleichen Jahr konnte die Feuerwehr ein Mehrzweckboot in Empfang nehmen. Dieses Boot, ausgerüstet mit einem Jet-Antrieb, ist auch für den Einsatz in Flachgewässern geeignet.

Am 8. April 2000 fand mit den Kameraden aus Hermsdorf, eine Historische Übung, anlässlich der 10jährign Partnerschaft statt. Die Kameraden aus Hermsdorf brachten ihre alte Pferdespritze mit. Es war eine interessante und lustige Vorführung die den Zuschauern sehr gefallen hat. Anschließend trafen sich alle zusammen mit der Germania in der Bertholdschen Scheune.

Nach 10-jähriger Tätigkeit als Feuerwehrkommandant stellte sich der bisherige Amtsinhaber Eugen Rödel anlässlich der Jahreshauptversammlung im Jahr 1995 nicht wieder zur Wahl. Zu seinem Nachfolger wählten die aktiven Angehörigen der Wehr seinen bisherigen Stellvertreter Franz Seemann. Zum neuen stellvertretenden Kommandanten wurde Volker Fleischhacker berufen. Ebenso stellte sich Karlheinz Schaaf, der der Feuerwehr 28 Jahre als Kassier diente, nicht wieder zur Wahl.

Als spektakulärster Einsatz ist der Selbstmordversuch eines jungen Mannes zu nennen, der auf den neben dem Feuerwehrgerätehaus stehenden Mobilfunkmast kletterte und drohte herab zu springen. Hier war neben der Ilvesheimer Wehr auch die Berufsfeuerwehr Mannheim und die FF Neckarhausen, jeweils mit Sprungretter, im Einsatz. Ebenfalls zu erwähnen ist die Notlandung eines Hubschraubers im Bereich „Mahrgrund“ und der Wohnhausbrand in der Verbindungsstraße.

Unter der Führung von Kommandant Franz Seemann erfolgte der weitere technische Ausbau der Feuerwehr, wobei jedoch die gesellschaftlichen Ereignisse, wie Ausflug, Familientag und Kurzreisen, ebenfalls nicht zu kurz kamen.

Im Jahr 2005 übergab Franz Seemann, der für eine weitere Kandidatur nicht wieder zur Verfügung stand, und nach entsprechender Wahl in der Jahreshauptversammlung, die Führung der Wehr an Roy Bergdoll, der diese zusammen mit seinem Stellvertreter Thorsten Adelmann in das Jubiläumsjahr 2006 führte.

125 Jahre Freiwillige Feuerwehr Ilvesheim

Vom Freitag 12. Mai 2006 bis Sonntag 14. Mai 2006 wurde das 125-jährige Jubiläum gefeiert.
Am Freitag fand das Festbankett in der Mehrzweckhalle, mit Ehrungen statt. An diesem Abend feierten die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Ilvesheim im Kreise der Gemeinde, der Vereinsvertreter und der Nachbarwehren ihr 25-jähriges Bestehen. An der Bar und auf der Tanzfläche klang der Abend gemütlich aus. Samstag 10.00 – 17.00 Uhr. Entlang einer Fahrzeug- und Gerätemeile von der Mehrzweckhalle bis zum Feuerwehrgerätehaus wurden interessante Fahrzeuge und Geräte ausgestellt. Hierbei wurde die Entwicklung der Feuerwehrtechnik über den Zeitraum von 1900 bis 2006 den Besuchern vorgestellt.

Am Samstag um 19.30 Uhr fand in der Mehrzweckhalle der „Bunte Abend“ mit Aufführungen örtlicher Vereine statt. Große Aktionsmeile der Feuerwehen und Hilfsorganisatoren am Sonntag. Hier wurden die Tätigkeiten von Feuerwehen und Hilfsorganisatoren vorgestellt. Neben den Feuerwehren der Umgebung beteiligten sich die Polizei, ASB, Johanniter Unfallhilfe, DRK, THW und DLRG.
Als Festpräsident fungierte der Polizeipräsident von Mannheim Herr Knut Feldmann der in Ilvesheim wohnt. Die Grußworte überbrachten die Festdamen: Annegret Bühler, Kerstin Schaaf und Simone Seemann.

Die Feuerwehr im Jubiläumsjahr

2007 stellte der stellvertretende Kommandant Torsten Adelmann, aus persönlichen Gründen, sein Amt zur Verfügung. Sein Nachfolger wurde Dr. Ralph Rudolf.

Im Jahre 2008 konnte eine neue Drehleiter DLK 18/12 als Ersatz für die in die Jahre gekommene alte Drehleiter beschafft werden. Der Verein „Historische Technik der Feuerwehr Ilvesheim“ der am 03.11.2008 gegründet wurde, kaufte die alte Drehleiter von der Gemeinde.

Nach fünfjähriger Tätigkeit als Kommandant stellte sich Roy Bergdoll im Jahre 2010 nicht mehr zur Wahl.

Da in der Jahreshauptversammlung sich niemand zur Wahl stellte, wurde Volker Fleischhacker, von der Gemeindeverwaltung, zum Kommandanten bestimmt.

2011 wurde Thomas Jakoby zum stellvertretenden Kommandanten gewählt. Im gleichen Jahr wurde der Fuhrpark der Feuerwehr um zwei Fahrzeuge erweitert. Ein GW-Logistik und ein Mannschaftstransportwagen wurden angeschafft.

Das alte Wappen der Dienstbekleidung
Das neue Wappen der Dienstkleidung

2013 stellte sich Dr. Elmar Bourdon als Kommandant in einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung zur Wahl. Seit diesem Zeitpunkt hat die Feuerwehr wieder einen gewählten Kommandanten.

Ab dem Jahre 2014 gab es auf der Dienstkleidung einen neuen Wappen, rechtes Bild.

Am Muttertag den 10.05.2015 wurde der Feuerwehr ein neues Löschgruppenfahrzeug LF20 übergeben. Gekauft wurde das Fahrzeug Ende 2014

Im Oktober 2015 wurde die 25jährige bestehende Partnerschaft mit der Feuerwehr Hermsdorf in Ilvesheim gefeiert.

2016 feierte Ilvesheim das 1250 jährige Bestehen. Aus diesem Grund fand am Tag der offenen Tür eine Sonderausstellung: „Feuerwehr im Wandel der Zeit statt“.

Das im Jahr neu beschaffte LF 20

Bei der Jahreshauptversammlung im Januar 2017 wurde Dr. Elmar Bourdon zum Kommandant und Thomas Jakoby zu seinem Stellvertreter, für fünf Jahre, wieder gewählt.

2017 wurde, für einen Teil der Kameraden, neue Einsatzkleidung beschafft. Die aktuelle Einsatzkleidung wird nicht mehr hergestellt. Nach und nach werden die anderen Kameraden ebenfalls neu eingekleidet. Die Funkzentrale wurde erneuert. In der Fahrzeughalle und in den Umkleideräumen befinden sich nun Bildschirme auf denen der Einsatzort angezeigt wird. Neben der Funkzentrale wurde eine Lounge aufgebaut.