Überlandhilfe nach Dossenheim zurück

30.05.2016 01:58 Uhr


„Bis auf Drehleier und Rettungsboot ausverkauft – gut dass die Feuerwehr Edingen-Neckarhausen unseren Bereich mit abgedeckt hat“ so der Kommentar des Kommandanten Dr. Elmar Bourdon nach der mehr als achtstündigen Unterstützung für die Feuerwehr Dossenheim nach dem Starkregen am Wochenende nach Fronleichnam durch einen Großteil der Ilvesheimer Wehr.

Nach der ersten Alarmierung der Feuerwehr Dossenheim am Montag, dem 30. Mai, gegen drei Uhr morgens, war recht schnell klar, dass die dortigen Kräfte der Lage nicht alleine Herr werden. Neben den Feuerwehren aus Heddesheim und Ladenburg – Schriesheim war selbst mit zahlreichen Einsatzstellen gebunden – wurde um 3.58 Uhr auch die Feuerwehr Ilvesheim alarmiert. Um 5.18 Uhr wurden erneut Ilvesheimer Kräfte nachalarmiert und um 6.40 Uhr rückte dann noch weiteres Personal, vor allem aus der Nachtschicht heimkommende Feuerwehrangehörige, aus, um unter anderem die Führungsgruppe des Unterkreises Ladenburg zu unterstützen.

Am stärksten betroffen waren die Dossenheimer Ortsteile im oberen Bereich der Talstraße und in der Jahnstraße sowie der Gerhart-Hauptmann-Straße. Der Ilvesheimer Wehr oblag die Abschnittsleitung im Bereich Gerhart-Hauptmann-Straße. Hauptaufgaben waren neben dem Auspumpen von Untergeschoss-Räumen und Abpumpen von nachströmendem Wasser aus den Außenanlagen einer Schule und einem Dienstleistungsunternehmen auch die Sicherung eines Chemiebetriebs durch Abpumpen des dort überlaufenden Kanals. Gemeinsam mit Kräften aus Hockenheim und dem THW Ladenburg wurde der Mühlbachdamm wegen Überströmung der Dammkrone mit Sandsäcken rund knapp einen halben Meter erhöht. Weiterhin wurden im Laufe des Vormittags noch Ilvesheimer Einheiten zum Auspumpen von Untergeschossräumen in die Jahnstraße und die Sudentenstraße entsandt. Gegen Mittag entspannte sich die Unwetterlage, so dass die Ilvesheimer Kräfte nach mehr als acht Stunden Einsatz und nach einer vom DRK Dossenheim gerichteten Stärkung nach Haus entlassen werden konnten.

Für zwei Ilvesheimer Feuerwehrangehörige war der Einsatz allerdings noch nicht beendet. Im Rahmen ihrer Mitarbeit in der Führungsgruppe wurde es noch einmal ernst, als gegen 13 Uhr die Meldung eintraf, dass ein Haus und ein Hang aufgrund von Unterspülung abzurutschen drohten. Die Erkundung des betroffenen Bereichs ergab, dass bei dem im Oberen Tal in einem unterirdischen Kanal fließenden Mühlbach wohl die Verdolung gebrochen war. Über mehrere Quadratmeter waren Rasenteile, Terrasse sowie Wintergarten ausgespült und massiv, zum Teil bis zu drei Meter tief, unterhöhlt. Hier arbeiten Kräfte aus Dossenheim, Hockenheim, Ladenburg, Edingen-Neckarhausen, Schriesheim und des THW bis gegen 23 Uhr, um die Situation weitestgehend zu sichern und zu stabilisieren. Für die beiden Ilvesheimer Wehrleute endete der Einsatz nach knapp 16,5 Stunden um 22.20 Uhr.

Insgesamt waren zur Abarbeitung der Unwetterfolgen weit über 100 Einsatzkräfte in einem über zwanzig Stunden andauernden Einsatz gefordert.
Weitere Informationen zu diesem Einsatz siehe: www.feuerwehr-dossenheim.de