Brand beim Kaninchenzuchtverein zurück

15.05.2016 10:36 Uhr


Der Nachmittag des Pfingstsonntags war für viele Angehörige der Feuerwehr Ilvesheim geprägt von einer in Flammen stehenden Hütte mit brennenden Gasflaschen darin, vier verletzten Personen, Unmengen an glimmendem Heu sowie Kaninchen, Hasen und Vögeln, die einer Rettung bedurften.

Ein starke und weithin sichtbare Rauchentwicklung wies den Ilvesheimer Einsatzkräften nach Alarm um 12.36 Uhr den kurzen Weg zu einer in Vollbrand stehenden Parzelle beim Kaninchenzuchtverein in der Kanzelbachstraße. Die erste Erkundung ergab, dass neben der eigentlich brennenden Hütte noch drei weitere Gebäude bedroht waren und viele Zuchttiere im starken Qualm saßen. Vier Personen, die versucht hatten, Tiere zu retten sowie das Feuer zu löschen, zeigten Anzeichen, Rauchgase eingeatmet zu haben Die Devise lautete also Brandbekämpfung, Schutz der Nachbarhütten, Versorgung der vier Betroffenen und vor allem Tierrettung.

Durch den gleichzeitigen Einsatz von vier Rohren konnte der Brand auf die eigentlich betroffene Hütte begrenzt werden. Die Traufe und Regenrinne der rechten Nachbarhütte waren beim Eintreffen der Feuerwehr schon in Brand geraten, konnten aber noch rechtzeitig abgelöscht werden, bevor das Feuer auf den Dachbereich übergreifen konnte. Eins der Rohre wurde über den benachbarten Kleintierzuchtverein vorgenommen, um auch die dortigen Hütten und Tiere zu schützen. Der Innenangriff in der verwinkelt aufgebauten und völlig zugestellten Hütte gestaltete sich für die vorgehenden Trupps recht schwierig. Zahlreiche herunterhängende Stromleitung und vor allem mehrere Propangasflaschen sorgten für eine besondere Gefährdung, zumal eine davon brennend abblies und nicht zugedreht werden konnte. Diese ließ man unter Kühlung kontrolliert ausbrennen, während die restlichen Gasflaschen ins Freie verbracht wurden. Weiterhin machten Unmengen von im Dachstuhl gelagertem Heu den Kräften die Arbeit schwer. Nicht nur, dass sich der Brand anfangs im Dachstuhl ungehindert ausbreiten konnte, auch Glutnester nach den anfänglichen Löscharbeiten sorgten dafür, dass das Heu weitestgehend ausgeräumt werden musste.

Alle vier betroffenen Personen wurden anfänglich durch Ilvesheimer Brandschützer betreut und anschließend dem Rettungsdienst, der mit vier Rettungswagen, einem Notarzt sowie dem Organisatorischen Leiter vor Ort war, vorgestellt. Zwei Personen wurde mit Verdacht auf Rauchgasintoxikation in Krankenhäuser verbracht.

Zur Tierrettung wurde unter anderem ein Lüfter eingesetzt, um vor allem Wellensittiche und Kanarienvögel in einer Voliere Frischluft zuzuführen. Insgesamt 16 Zwergwidder und Schwarzgrannen wurden, zum Teil unter Atemschutz, aus ihren Käfigen gerettet und bei anderen Züchtern untergebracht. Hier wurden die Ilvesheimer Einsatzkräfte durch den Vorsitzenden und den Schriftführer des Kaninchenzuchtvereins unterstützt. Bis zum Abschluss der Löschmaßnahmen waren keine Verluste am Tierbestand zu verzeichnen, so dass im Bericht alle bedrohten Tiere als „gerettet“ geführt werden konnten.

Von den eingesetzten 27 Ilvesheimer Feuerwehrangehörigen waren zwölf Kräfte im rollierenden System mehrfach unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung und Tierrettung beauftragt. Nach gut zweieinhalb Stunden konnte „Feuer aus“ gemeldet werden, auch die Nachschau gegen 16.30 Uhr verlief negativ, so dass die Einsatzstelle abschließend an den Vereinsvorsitzenden übergeben werden konnte.